Multimedia-PC "MurksBox 2003"

Urheber: Matt

Datum: 2002-10-21

Bewertung:

Beschreibung

Die Idee war, einen PC zu konstruieren, der an den Fernseher angeschlossen werden kann, damit man darauf DivX-Videos, DVDs oder Musik abspielen kann. Dafür gibt es heutzutage diverse fertige Möglichkeiten, die allerdings meist recht teuer sind. Viel billiger ist, ein möglichst kleines Gehäuse zu benutzen, in das gängige Mainboards passen. Da leider nur kleine AT Gehäuse verfügbar waren (neu kaufen wäre ja viel zu teuer), musste eins so umgebaut werden, dass auch ein microATX Mainboard hineinpasst. So konnte mit einer zusätzlichen Investition von 300.- Fr. ein leistungsfähiger PC gebaut werden.

Komponenten

€ Altes AT Desktop Gehäuse (wird ATX-tauglich gemacht)
€ ATX Netzteil 250W
€ Shuttle MK32N Mainboard mit Sound, LAN onboard
€ 256MB DDR-RAM
€ AMD Duron CPU 800MHz
€ Arctic SuperSilent 2500 Kühler
€ ATI Radeon 7000 AGP Grafikkarte
€ 3,5" Floppy
€ 2GB Festplatte
€ 6x DVD-ROM

Der Aufbau

Damit ein ATX Board in ein AT Gehäuse passt, muss das Gehäuse an mehreren Stellen umgebaut werden. AT und ATX haben verschiedene Positionen für die Distanzhalter, an denen das Board festgeschraubt wird, darum müssen neue Löcher gebohrt und Distanzhalter eingesetzt werden. Auf der Rückseite müssen 4 von 8 Slots und das Loch für den AT Tastatur-Stecker abgeflext werden, damit das Backpanel reinpasst. Das Netzteil muss auch hochkant eingebaut werden, weil es sonst in Konflikt mit dem CPU-Kühler gerät, und ein neuer Power-Schalter muss eingesetzt werden, da ATX nur einen Taster benötigt.
Die restlichen Komponenten kann man normal einbauen. Wenn das Mainboard keine Onboard-Grafik mit TV-Out hat, muss man noch eine AGP-Karte einbauen. Die Laufwerke sollte man anhand des Verwendungszwecks auswählen. Für Filme ist ein DVD-Laufwerk optimal, wer keine DVDs hat, dem genügt auch ein billiges CD-ROM. Wenn man seine Dateien auf einem zentralen Server hat, braucht man keine grosse Festplatte, wenn man die ganzen Daten auf dem Multimedia-PC speichern will, wären 80GB nicht verkehrt.
Das Gehäuse sollte man am Schluss so anpassen, dass es ein bisschen zu den anderen TV und HiFi Geräten passt und dass ein guter Luftdurchzug möglich ist.

	Das AT Gehäuse im Rohzustand. Auf der Rückseite wurde bereits mit einem Dremel eine Aussparung in das Gehäuse geschnitten, damit das Backpanel des ATX-Boards Platz hat.
	Damit das ATX-Board befestigt werden konnte, mussten neue Distanzhalter gesetzt werden. Diese wurden einfach mit Heissleim am Board festgeklebt, da das Schneiden eines Gewindes nicht funktionierte.
	Hier wurde das Board in das Gehäuse eingepasst. In dieses modifizierte Gehäuse kann jedes microATX Mainboard eingebaut werden.
	Das Backpanel passt schon ganz gut, aber es hängt noch etwas in der Luft.
	Aufgrund es Umbaus von AT nach ATX gab es einige offene Stellen am Gehäuse. Diese wurden mit Karton bedeckt und die Ritzen mit Heissleim gefüllt.
	Der PC ist betriebsbereit. Als Laufwerke dienen ein DVD-ROM und eine 2GB Festplatte für das Basissystem. 2GB sind ausreichend, da der PC sich die Multimedia-Dateien vom Netzwerk holt. Wenn der PC die Dateien lokal speichern soll, muss man natürlich eine möglichst grosse Festplatte einbauen.
	Das Netzteil liegt direkt neben der CPU. So kann die warme Luft direkt nach aussen gesaugt werden, und der PC wird nicht übermässig heiss. Normalerweise hat die CPU bei Volllast ca. 40Â°C, im Gehäuse herrschen ca. 30Â°C.
	Das Gehäuse wurde schwarz lackiert, damit es besser zu den anderen Geräten passt. Als Bildschirm dient ein 55cm Fernseher, eine JVC HiFi-Anlage sorgt für passenden Sound.

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