Urheber: !mURx |
Datum: 1999-08-23 |
Bewertung: |
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Zunächst etwas zum ursprünglichen Chörbli
Das Chörbli wurde ca 1979 von Walter Kleinert erbaut, dh. Der Balken in das Treppenhaus
gemurkst, Rädli drangemecht, und 100Kg-Zeltschnur ans Chörbli gebunden.
Ein fetter Knoten im Seil diente als Stopper, der nicht durch das Rädli kam.
Auf die Idee kam er, als er es satt hatte, jeden Morgen die Zeitung im Parterre am Briefkasten zu holen.
So war es nur noch eine Frage der Zeit bis er es schaffte den Zeitungsmenschen so abzurichten,
dass dieser die BaZ gleich in das Chörbli wirft.(BaZ=Basler Zeitung)
So konnte er die Zeitung "bequem" im Chörbli raufziehen. (von Hand)
Als aber 1989 das erste Chörbli (Ø ca. 23cm) in einem spektakulären Crash zu Bruch ging
musste ein neues Chörbli her, so wurde ein neues (Ø ca. 35cm)besorgt.
Dieses ist jetzt noch in Betrieb.
Zum eigentlichen Projekt
Das Chörbli-Projekt soll die Bewohner des 4. Stockwerkes der Allschwilerstrasse 79 (Basel)
entlasten indem ein Motor an eine Seilwinde gekoppelt, das Chörbli automatisch raufzieht.
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| Die Vorbereitungen für das Projekt laufen auf Hochtouren, Der Motor wird ausgebaut, neue Kohlen werden eingesetzt, Pläne zur Halterung des Motors und zur Seilwinde werden entworfen.
Der Frisch ausgebaute 90 Watt Motor. Hier auf eine Meccano-Platte aufgebaut, um ihn im Leerlauf testen zu können und Tourenzahl zu messen. Diese wurde mittels Laserpointer, Photowiderstand und Oszilloskop gemessen, und siehe da: 12000 RPM. Dieser Motor wurde einst als Kompressor gebraucht, dessen Gehäuse im Hintergrund zu sehen ist. |
| Die mechanischen Arbeiten beginnen, In der Swisscom LW in Arlesheim werden die Teile gefräst und gedreht.
Hier der Testaufbau der Seilwinde |
| Es ist soweit. Die Chörbli-Projekt Testphase hat begonnen.
Der Testaufbau der Motor-Seilwinde-Kombination wird erstmals an das Chörbli angeschlossen. Als Befestigung am Boden diente mein Fuss, damit das Teil nicht gleich davonfliegt! Mich schmerzte es, als der fette (oben erwähnte) Knoten auf meinem Fuss aufschlug. Aber egal, es funktioniert! Der 1:1 angekoppelte Motor mag das leere Körbli bis in den 4. Stock mit einer Mordsgeschwindigkeit raufziehen! Der ganze Vorgang dauerte ca 3 Sekunden!!! Soweit ein voller Erfolg, aber was ist, wenn das Chörbli nicht mehr leer ist? So wurde eine volle 1.5l Sinalco-Flasche In das Chörbli "geladen". Das Runterlassen mit Motorbremse (Kurzschluss der Spulen) funktionierte perfekt! Das um rund 1.5kg schwerere Chörbli bewegte sich rasch aber doch sanft bis ins Parterre, ohne von Hand bremsen zu müssen! Jedoch war das Raufziehen des vollen Chörblis zuviel für den Motor. Also muss doch ein Getriebe her! Die Achsen des Getriebes sollten ca Ø5-10mm aufweisen. Das Untersetzungsverhältnis sollte 3:1 bis 6:1 sein (optimal 5:1). |
| Das Chörbli |
| Endlich ist der unbedingt benötigte NOT-AUS-Taster angekommen, gesponsert von Wosniak von den Trench Boys. Jetzt kann auch mit dem Design des Bedienungspanels begonnen werden, eine endgültige Lösung kam allerdings noch nicht zustande. Der unbedingt nötige NOT-AUS-Taster und die anderen voraussichtlichen Bedienelemente, welche bei einem Auschlachteinsatz aus nicht mehr gebrauchten Geräten ausgebaut worden sind. Der Schlüsselschalter konnte bei einem Aussendiensteinsatz mitgenommen werden. Als Unterlage übrigens das Schema.
Dieses ist jetzt im Plan-Paket zum Download bereit. |
| Hier sind die vier Schaltnetzteile, welche auch bei dem oben genannten Ausschlachteinsatz gewonnen werden konnten. Diese 5V/3A Schaltnetzteile werden für die Steuerung und die Magnetbremsen verwendet. |
| Ein Bild von den Magnetbremsen, die das Chörbli hoffentlich erfolgreich halten können. |
| Endlich ist es soweit, es gibt "mehr Power!!!" *grunz*, nämlich krasse 550 Watt! Der Motor wurde von René Morszeck gestiftet. Um dem Motor herum ist leider noch eine Stichsäge, welche noch entfernt werden muss, da das Chörbli nicht zersägt, sondern raufgezogen werden soll! Hier das Typenschild der Säge, 550 Watt / 2.5 Ampère und 3750 rpm. Dieser Motor sollte (mit 6 mal mehr Power als der als der Alte) locker genug Kraft aufwenden können, um das gefüllte Chörbli im Eiltempo in den 4. Stock zu befördern! |
| Ich beginne den Motor freizustellen, doch gleich zu Beginn stosse ich auf erste Probleme: TORX-Schrauben!
Wo soll ich am Samstag Abend um 21 Uhr einen Torx-Schraubenzieher herzaubern??? Da gibts nur eins: Murks!
Man nehme einen 2.5mm Inbusschlüssel und einen Dremel mit Mini-Trennscheibe und mache einen TORX daraus. |
| Die Stichsäge noch heil |
| Der TORX-MORX tat seine Arbeit, ohne gross Probleme zu bereiten. |
| Die Regelelektronik aus der Nähe betrachtet |
| Nach langem Murksen kriege ich die vordere Verschalung auf. Gleich kommt mir eine halbe Tonne Schmierfett entgegen. |
| Die Übersicht der ganzen Geschichte |
| Hier wurde mit der Eisensäge vorgegangen!
Hier ist zu diesem Zeitpunkt erstmal Pause... |
Diesen Murks bewerten |
Je mehr Arnolds, desto besser! |
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